Waterloo, Schweinebucht und Pearl Habour auf einmal

Nach reiflicher Überlegung (ca. drei Dekaden) habe ich mich entschlossen ein Mopped zu kaufen. Meine Wahl fiel auf eine BMW F650ST und in Reutlingen gab es eine zum akzeptablen Tarif. Nach einigen Telefonaten war klar, dass der Weg sich lohnt. Die Maschine stand zwar nicht immer in der Garage und hat ein paar Kratzer von einem Wegrutscher, aber technisch und preislich war sie ganz interessant.

So bin ich dann am Freitag Mittag mit einer netten Mitfahrgelegenheit nach Reutlingen gefahren. Nach Besichtigung und kurzen Preisnachverhandlungen wechselte die Maschine den Besitzer. Mein Plan war es noch ca. 80km in den Schwarzwald zu fahren und dort zu übernachten. Zimmer war schon gebucht.

Nachdem ich mich auf die Maschine geschwungen und losgefahren bin, wurde mir ganz schnell klar, dass ich
1. überhaupt kein Mopped fahren kann und
2. meine Kurventechnik jeder Beschreibung spottet und
3. ich vor Linkskurven besser absteigen und schieben sollte.

So bin ich also vorsichtig gefahren und habe versucht Linkskurven zu meiden. Das ist zwar möglich, führt einen aber regelmäßig nicht dort hin, wo man eigentlich hin will. Nachdem ich dann ca. 3,5 Stunden rumgekurvt bin und es lange dunkel war, habe ich meine Schwarzwaldpläne aufgegeben und bin in einem netten kleinen schwäbischen Dorf mit dem Namen Nagold gelandet. Im Gasthof Eisenbahn fand ich ein hübssches preiswertes Zimmer, kostenloses WLAN, sehr leckeres schwäbisches Essen und gutes Bier. Das tat gut und war auch nötig, nach der knorken Mopped-Tour.

Später habe ich den Handy-Routenplaner bemüht. Von Reutlingen nach Hause wären es 269km gewesen. Nachdem ich ja aber schon einige Stunden unterwegs war, zeigte mir der Routenplaner an, dass es jetzt nur noch 270km sind. Das kommt davon, wenn man versucht Linkskurven zu vermeiden

Heute Morgen bin ich dann gut ausgeruht und voller Elan gestartet. Nachdem ich vollblind durch das erste Nebeltal gefahren war und mich dann auch noch lässig ein Fahrschuhlmotorrad überholt hat(!!!) habe ich mich entschlossen besser die Autobahn zu nehmen. Das ging dann auch ganz gut (bis auf die 10km Stau, weil auf der Gegenfahrbahn ein Autotransporter komplett abgefackelt war [500.000 EUR Sachschaden]) und ich bin bei Königswetter flott Richtung Heimat geschraddelt.

Zu Hause angekommen habe ich mich gleich aufs MTB geschwungen, denn mein Auto musste noch in Raunheim abgeholt werden (von da ging die Mitfahrgelegenheit). Nach einigen Kilomtern bot sich eine Rennradgruppe als Windschatten an. Das ging zügig und ich bin ziemlich im roten Bereich gefahren. Nachdem die Jungs abgebogen sind, bin ich an einer Ampel auf einen Fitfucker mit einem 6-Kilo Lightwight-Canyon-Rad aufgefahren. Der sah mich, fand das überhaupt nicht gut und hat mal richtig aufgedreht. Hätte er gar nicht müssen, denn ich war schon von der vorherigen Aktion ziemlich platt. Jedenfalls bin ich dann in einem leichten Anstieg bei 38km/h voll geplatzt. Ich stand wie ein Eimer und eine hübsche junge Lady auf ihrem Tourenrad mit Satteltaschen, an der ich kurz vorher noch wie ein Champion vorbei geschossen bin, nahm Fahrt auf und überholte mich. Naja, dachte ich, an der kann ich wohl immer noch gut dran bleiben. Das fand sie wiederum voll böld und beschleunigte in ihren rosa Ballerinas auf sehr beachtliche 30km/h. Das ging zwar gerade noch so, aber als sie abbog hatte ich mir derart einen in den Schuh gefahren, dass ich an der nächsten Ampel mit einen Wadenkrampf vom Rad gefallen bin.

So ist das eben, wenn ein alter Depp sich ein Mopped kauft und meint er könnte ganz ohne Training noch mit den Youngsters mithalten…

Cooler Sex-Truck unterwegs:
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hideMein neues Pussy-Mopped mit voll peinlichem Einkaufskörbchen hinten drauf:
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(auf das Bild klicken für Großansicht)

So, jetzt gucke ich mal ins Handbuch, ob da irgendwo steht, wie man mit dem Ding Linkskurven fährt…

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Radcross-EM Frankfurt

Gestern war ich bei der Radcross-EM am Bornheimer Hang:

Europameister bei den Junioren wurde Lars Forster aus der Schweiz:

Die Kärcher-Station:

Auch weiter hinten wurde gekämpft:

Räder wegräumen nach dem Rennen:

Nach den Junioren waren die Frauen dran. Hanka Kupfernagel nahm trotz einer Schulterverletzung teil und übernahm am Anfang die Führung:

Europameisterin wurde jedoch die Niederländerin Daphny Van Den Brand:

Verfolgerinnen:

Da wurde sich nichts geschenkt:

Die neue Europameisterin und die Zweitplatzierte:

Verfolgerin Hanka im Blitzlichtfeuer:

Die Engländerin hat hart gekämpft und und wurde mit dem dritten Platz belohnt:

Die letzte Runde für Hanka. Immerhin schaffte sie noch den vierten Platz:

Danach ging es mit dem U23-Rennen weiter. Hier geht es kurz nach dem Start die Treppe hoch:

Verfolger:

Michael Schweizer kam als bester Deutscher auf den 9. Platz:

Volle Konzentration:

Der neue Europameister vorne, der Zweitplazierte dahinter:

Am Rad bleiben, egal wie:

Die letzte Runde, bald ist es vorbei:

Der Erstplatziere und sein Verfolger lieferten sich einen bis zum Schluss einen harten Fight:

Fertig, aufräumen:

Das HR-Fernsehen war auch zugegen und berichtete vom Frauenrennen. Das Video gibt es hier zu sehen:
HR-Bericht Frauenrennen

Zum Glück…

Zum Glück habe ich keine Kosten gescheut und mir ein paar erstklassige Testsieger-Schutzbelche fürs MTB gekauft.

Hier sieht man, was diese tollen Blades auf einer kurzen, gar nicht mal so matschigen Ausfahrt gebracht haben:
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Aber wenigstens ist fast nichts ins Gesicht gespritzt, das ist ja auch schon was wert.

Alles so schön bunt hier…

Ich habe mir heute extra einen Tag Urlaub genommen, um den vorhergesagten Sonnenschein auszunutzen. Meine Pläne von einer langen Sommertour durch den Taunus wurden leider von zähem Frühnebel durchkreutzt. Um kurz vor 12 sah es vor meinem Fenster noch so aus:
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Ich bin dann etwas später losgefahren und so gegen 14 Uhr hat sich doch langsam die Sonne gezeigt
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Die Weinlese ist abgeschlossen und die Reben sind schön bunt
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Der Rhein führt Niedrigwasser und überall sind Sandbänke zu sehen
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Taunus-Tour

Heute habe ich das gute Wetter noch einmal ausgenutzt und bin mit dem Rennrad durch den Taunus gefahren. Dies ist eine nette Abfahrt, die ich zu DEN Neuentdeckungen des Jahres 2005 zähle!
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Und man kann sagen was man will, hier wurde der Asphalt nicht gerade verschwenderisch eingesetzt 😉
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Nebel & Sonne

Die Sonne kämpfte sich heute nur langsam durch den Nebel.
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Dort wo das Rheintal breiter wird, blieb die dicke Nebelwand den ganzen Tag hängen (im Hintergrund zu sehen).
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Brunnen im Sauertal (Saurer John).
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Warum ist es am Rhein so schön?

Heute lagen Licht und Schatten sehr nahe beieinander.
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Ich bin über Eibingen, Assmanshausen und Lorch durch die Weinberge gefahren und hatte ein paar tolle Ausblicke (click to enlarge!).
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An den windgeschützten Stellen ist das Thermometer noch auf 25 Grad geklettert.
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Wir haben hier auch nette Serpentinen 🙂
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Leider war es hier schon etwas schattig.
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Und die Sonne stand tief, als ich Richtung Johannisberg gefahren bin.
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Die heilige Hildegard

Heute war ich auf den Spuren der heiligen Hildegard von Bingen unterwegs und so bin ich erst mal am Hildegardis Kloster in Eibingen vorbei gefahren
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Dann mit dem Schiff auf die andere Rheinseite (nach Bingen) und hoch zur Rochuskapelle.
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Irgendwie hab ich da schon gemerkt, dass heute nicht viel geht und habe erst mal etwas in der Sonne gepennt
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dann eine Rast an der Nahe gemacht
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den Leuten etwas bei der Arbeit zugesehen
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noch eine Rast an der Nahe gemacht
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schmale Wege entlang gezuckelt und dabei Bekanntschaft mit scharfen Schilfblättern und Brennesseln gemacht
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bei der Entenfütterung zugeguckt
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und mir einfach einen netten und stressfreien Tag gemacht 🙂

Quer durch den Rheingau

Heute war ich wieder mit dem MTB unterwegs und habe auch gleich wieder etwas gelernt. Man sollte die Wassertiefe prüfen bevor man sich entschliesst durch einen Bach (die Wisper) zu fahren. Die restliche Tour hatte ich nasse Füsse…
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Die Bachüberquerung hatte sich in mehrfacher Hinsicht gelohnt, denn die Piste war in hervorragendem Zustand und ich musste gleich mehrmals vom Rad
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hier auch
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Und hier nochmal…
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Irgendwie wurden die Wege nicht wirklich besser und ich kam grübeln, ob ich das Bike nicht besser gegen eine gescheite Bersteigerausrüstung eintauschen soll
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Aber die Aussicht ins Wispertal hat für die Schinderei entlohnt
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Überhaupt hat es hier überall nette Gegend
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Und wenn man sein Rad nicht gerade gegen einen elektrischen Kuhzaun lehnt, kann man die Aussichten auch richtig geniessen
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Wer männliche Touren fährt, der muss auch richtig männliche Verpflegung zu sich nehmen. Powerbars sind für Städter und Cannondale-Fahrer. Der Echte Biker isst vollständige Tiere!
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Natürlich will so ein Fisch auch schwimmen und da isotonische Getränke nur etwas für Städter und Cannondale-Fahrer sind, gibt es leckeren Wein
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Riesling vom Qualitätswinzer aus Eltville Jonas.
Er betreibt umweltschonenden Weinbau und was noch wichtiger ist: sein Weinstand hat das ganze Jahr über geöffnet 🙂
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Das tut gut!
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Eine interessante Wetterformation. Der Wind im Rheintal schafft es noch die Wolken über den Taunus zu drücken – ob das morgen auch noch so sein wird?
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Nach einem leckeren Lammragout beim Griechen geht es mit der Gewissheit nach Hause, dass es eine gute Idee war, die Woche Urlaub in heimischen Gefilden zu verbringen.
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